Im Frühling ist es endlich wieder so weit. Ab in die Natur! Draussen reiten und die Landschaft auf ausgedehnten Ausritten erkunden. Was gibt es Schöneres? Damit Du für das Reiten im Frühling und Sommer bereit bist, geben wir dir hier die 5 besten Tipps zum Start in die Ausreitsaison.

 

Tipp 1: Bereite dich und dein Pferd auf das Ausreiten im Frühling vor

Für viele von uns ist der Frühling die schönste Zeit des Jahres. Es geht raus aus der Reithalle hinein in die Natur. Doch bevor Du mir deinem ersten Ausritt startest, solltest Du zunächst überprüfen, ob Du und dein Pferd schon bereit dafür seid. Besonders, wenn Du noch nicht so lange reitest, ist der erste Ausritt ziemlich aufregend. Diesen solltest Du als Anfänger in der Gruppe mit einem Reittrainer unternehmen. Hier lernst Du das richtige Verhalten beim Ausreiten, Erste Hilfe Massnahmen und wie Du die Natur bei deinen Ausritten richtig schützt. Zunächst werdet ihr bei Ausritten durch das Gelände geführt. Sitzt Du in allen Gangarten sicher im Sattel und kannst die Richtung und das Tempo deines Pferdes kontrollieren, bist Du bereit für einen Ausritt in der Gruppe.

Bist Du bereits sattelfest, fühlst Du dich bei deinem ersten Ausritt im Frühling wahrscheinlich schon viel sicherer. Doch auch hier solltest Du vor dem Reiten noch ein paar Vorbereitungen treffen. Mache dich im Frühling noch einmal mit den gesetzlichen Bestimmungen vertraut. Hier ändert sich immer mal wieder etwas und das richtige Verhalten im Verkehr oder auf Privatwegen sollte immer mal wieder aufgefrischt werden. Tausche dich mit anderen Reitern aus, ob sich in deiner Gemeinde etwas geändert hat und gewissen Wege seit letztem Jahr eventuell ganz gesperrt sind oder nicht mehr zum Reiten geeignet sind. Checke ausserdem nochmal deine Versicherungen und bringe sie wenn nötig auf den neuesten Stand.

Von der Theorie zur Praxis

Nach der „Theorie“ geht es an die praktische Vorbereitung deines ersten Ausritts im Frühling: Überprüfe deine Ausrüstung auf Sicherheit oder Abnutzungserscheinungen. Bist Du dir bei einem Gegenstand unsicher, lasse nochmal einen Reitlehrer drüber schauen.

Gewöhne dein Pferd langsam wieder an den Strassenverkehr und an die ungewohnten Geräusche in der Natur. Seid ihr den ganzen Winter nur in der Halle geritten, braucht auch dein Pferd etwas Zeit, sich wieder an Autos, Fahrräder und Lärm zu gewöhnen und nicht zu erschrecken. Auch die Gelenke deines Pferdes solltest Du langsam wieder an die veränderte Belastung gewöhnen. War es im Winter weder auf der Weide noch auf Ausritten, ist der unebene Boden auf Ausritten wieder etwas ganz anderes. Das muss es wieder trainieren und so solltest Du nicht gleich einen stundenlangen Ausritt unternehmen.

Tipp 2: Wechsel zwischen Ausritten in der Gruppe und alleine

Ausritte in der Gruppe machen Spass, ihr könnt euch austauschen und seid sicherer unterwegs. Hier könnt ihr voneinander lernen und stundenlang über euer Lieblingsthema – das Reiten – sprechen.

Manchmal kann es jedoch auch schön sein, alleine auszureiten und die Ruhe zu geniessen. Sage zu deiner Sicherheit dann jedoch immer jemandem Bescheid, wo und wie lange Du unterwegs sein wirst und nimm dein Handy mit. Am besten variierst Du deine Ausritte: Mal in einer Gruppe, mal nur mit einem Freund und mal alleine.

Auch eine Kutschfahrt kann eine tolle Abwechslung zum Ausreiten sein. Hier solltest Du schon Erfahrung haben oder mit einem Stallkollegen die Ausfahrt unternehmen.

Tipp 3: Die passende Ausrüstung für das Reiten im Frühling und Sommer

Neben der allgemeinen Ausrüstung fürs Reiten, solltest Du beim Ausreiten im Frühling und Sommer noch ein paar Ausrüstungsgegenstände ergänzen.

Reithelm

Wir hoffen, dass Du bei deinem Training eh immer einen Reithelm trägst. Beim Ausreiten solltest Du auf jeden Fall immer einen Reithelm tragen. Dieser sollte bruch- und splittersicher sein und eine Drei- oder Vierpunktbefestigung haben. Zusätzlich schützt er deinen Kopf vor der Sonne und einem Sonnenstich.

Kleidung für jede Temperatur

Das Wetter im Frühling kann ganz schön verwirrend sein. Setzte daher auf das Zwiebelprinzip aus mehreren Schichten atmungsaktiver Kleidung. So kannst Du Schichten loswerden, wenn es dir nach einiger Zeit warm wird oder dir wieder etwas drüberziehen, wenn Du im Schatten reitest.

Regenausrüstung

Auch im Sommer kann es regnen. Das kann beim Reiten dann auch mal ziemlich kalt werden. Deswegen solltest Du für deine Ausritte immer Regenzeug parat haben. Eine gute Regenjacke gehört zur Grundausrüstung eines Reiters dazu. Dein Regenzeug sollte mit Reflektoren ausgestattet sein, damit man dich auch bei trübem Wetter gut sieht.

Insektenschutz

Besonders im Sommer ist der Schutz vor Insekten für dich und dein Pferd wichtig. Halte die Plagegeister mit Fliegenspray oder einer Fliegenausreitdecke fern.

Tipp 4: Integriere abwechslungsreiche Übungen in deinen Ausritt

Wer sagt, dass Du beim Ausreiten nicht auch trainieren kannst? Für noch mehr Abwechslung, Spass und einen tollen Trainingseffekt, baue doch mal Lektionen aus der Dressur und Gymnastik in deinen Ausritt ein. Wir zeigen dir hier zwei Varianten.

Das Gelände nutzen

Versuche deine Ausritte mit der Zeit immer abwechslungsreicher zu gestalten. Integriere Steigungen und Anhöhen und reitet diese mehrmals rauf- und runter. Gib deinem Pferd bei steilen Hängen genügend Zügel und reitet langsam hoch. So wird die Muskulatur noch effektiver trainiert. Auch bergab sollte dein Pferd noch kontrolliert und langsam gehen. Merkst Du, dass das nicht mehr der Fall ist, habt ihr genug für heute getan.

Schaukel im Gelände

Eine beliebte Übung aus der Dressur ist die Schaukel. Diese kannst Du auch super auf deinem Ausritt üben, denn sie funktioniert fast überall. Dafür hältst Du an, richtest das Pferd rückwärst, reitest wieder vorwärts und so weiter. Das ist ein super Training. Hast Du die Schaukel schonmal gemacht, könnt ihr sie direkt im Gelände üben. Sonst solltest Du auch hier zunächst langsam starten und einfach erst einmal anhalten, zwei bis drei Schritte zurückreiten und dann wieder anreiten. Das kannst Du dann nach und nach ausweiten.

Tipp 5: Achte und schütze die Natur beim Reiten

Beim Ausreiten bist Du Gast in der Natur und solltest sie entsprechend schützen. Mit den richtigen Verhaltensregeln tust Du auch deinem Pferd etwas Gutes. Hier haben wir dir ein paar Grundsätze zusammengestellt.

  • Auf Asphalt und Teer solltest Du zur Schonung deines Pferdes immer nur im Schritt reiten.
  • Tagsüber Ausreiten ist generell erlaubt. In den Dämmerungs- und Nachtstunden sind Waldränder und Wälder tabu, da das Wildtiere stört.
  • Reite nur auf Wegen und Strassen, nicht querfeldein.
  • Meide extra ausgewiesene Fuss-, Wander- und Radwege, Uferböschungen und Biotope.
  • Verursache keine Flurschäden: Sind Wege durch viel Feuchtigkeit weich geworden, meide sie und mache lieber einen Umweg.
  • Hast Du doch einmal einen Schaden verursacht, melde diesen sofort und unaufgefordert. Das kann passieren und dafür sind zum Glück Versicherungen da, um den Schadensersatz zu regeln.
  • Passe dein Tempo dem Gelände an.
  • Wechsel bei Fussgängern, Radfahrern, Reitern, Gespannfahrern und Kraftfahrzeugen immer in den Schritt und bedenke, dass es auch Leute gibt, die Angst vor Pferden haben.
  • Sprich anderer Reiter ruhig freundlich darauf an, sollten sie gegen diese Regeln verstossen.
  • Lass keinen Müll liegen oder nimm ihn sogar mit, siehst Du Plastik auf deinen Wegen rumliegen.
  • Würdige die Natur und freue dich, dass ihr in so einer schönen Landschaft ausreiten könnt. Versuche auch ausserhalb vom Reiten alles dafür zu tun, dass das so bleibt.

Freust Du dich auch schon auf das Ausreiten im Frühling? Für uns gehört es einfach dazu. Egal, ob lange Spaziergänge oder wilde Ritte im Galopp – Ausreiten ist zu dieser Zeit besonders schön.

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