Andalusier Pferderasse

Andalusier im Rassenportrait – Herkunft, Aussehen, Charakter und Wesen

Andalusier Schimmel galoppiert über grüne Wiese
HerkunftSpanien
VerbreitungWeltweit
Stockmass150-169 cm
FarbenSchimmel, Rappe, Brauner, selten Fuchs, Prelino, Cremello und Falbe
CharakterTemperamentvoll, sanftmütig und gehorsam
EignungDressur, Freizeit und Jagd 

Herkunft

Die eleganten Andalusier sind berühmt für ihre Anmut und Schönheit. Die hohe Schule und schwere Kunststücke sind wie für sie gemacht, da sie diese mit ihrer Intelligenz schnell lernen und mit Erhabenheit zeigen, was sie können. Trotz ihrem grossen Stolz und feurigen Temperament sind sie sanftmütig. Kein Wunder, dass sie häufig als perfektes Pferd bezeichnet werden.
Der Andalusier kommt aus Spanien und wird seit dem 15. Jahrhundert von Mönchen des Kartäuser-Ordens gezüchtet. Die Zucht wurde vom spanischen Königshaus und Adel unterstützt, da sie die wunderschönen Pferde begeisterten. Deswegen waren sie lange Zeit auch als Pferd der Könige und Adeligen bekannt.

Übrigens: Das Andalusier Pferd und der Araber sehen sich zwar ähnlich, wurden für die jeweilige Rasse jedoch niemals eingekreuzt. Trotzdem hat der Andalusier einen bedeutenden Einfluss auf die Zuchtgeschichte vieler Pferderassen. Die Hannoveraner, Holsteiner, Lipizzaner und Knabstrupper wurden beispielsweise mit dem Andalusier veredelt. Hier zeigen wir dir alles, was Du über die iberischen Pferde wissen musst.

Aussehen

Allgemein

Andalusier haben grosse, freundliche Augen und eine weiche, lange Mähne. Ihre Ohren sind mittelgross und ihre Nüstern weit. Ihr Hals ist elegant, so wie der Rest ihres Körpers auch. Sie gehören zu den Barockpferden und sind quadratisch gebaut. Die Beine des Andalusier Pferdes sind kurz und klar und ihre Hufe und Knochen stark. Die Bewegungen des Andalusiers sind erhaben und raumgreifend. Ihnen fällt es leicht, sich zu versammeln und aufzurichten.

Grösse und Gewicht

Andalusier sind 150-169 cm gross (Stockmass) und wiegen 390 bis 490 kg. Sie gehören zu den Warmblütern.

Farbe

Traditionell sind Andalusier Schimmel. Häufig sieht man sie daher auch in dieser Farbe. Es gibt jedoch auch Andalusier als Rappen oder Braune. Erst seit 2013 ist die Fellfarbe Fuchs zugelassen. Prelinos, Cremellos und Falben sind selten.

Fell

Die Andalusier Pferde haben ein dichtes, weiches und glänzendes Fell.

Charakter, Wesen und Einsatz

Das Andalusier Pferd hat ein feuriges Temperament, ist aber trotzdem freundlich und sensibel. Ihre Intelligenz und Zuverlässigkeit machen sie zu einem perfekten Pferd für Turniere. Ihre Sanftmütigkeit und Gehorsamkeit macht sie sogar zu einem guten Pferd für eher ängstliche Reiter und Anfänger.

Andalusier gelten als erstes Dressurpferd. Ihr Haupteinsatzgebiet ist also die hohe Schule. Sie meistern Piaffe und Luftsprung wie kaum eine andere Pferderasse. Diese unglaublichen Fähigkeiten und ihre Schönheit machen sie auch zu beliebten Show- und Filmpferden. In vielen Filmen sind «magische» Pferde zum Beispiel Andalusier.

In Spanien werden sie auch in der Jagd, im Stierkampf und vor leichten Gespannen eingesetzt. Durch ihre Vielfältigkeit und ihren guten Charakter sind sie auch als Familienpferd geeignet.

Haltung und Ernährung

Haltung

Andalusier sind in den kargen Gegenden Spaniens aufgewachsen. Hier ist der Boden hart und trocken. Dementsprechend sind sie angepasst. Ihre robusten Hufe und Gelenke sind auf den harten Boden abgestimmt und sie brauchen nicht viel, um gesund zu bleiben. Viel Auslauf und frische Luft und Kontakt mit Artgenossen ist jedoch für jedes Pferd wichtig.

Ernährung

Andalusier sind sehr genügsam. Sie brauchen nur wenig Kraftfutter und mit energiereichen Weiden solltest Du aufpassen. Sonst wird aus dem eleganten und muskulösen Andalusier schnell ein rundes Pferd. Zu energiereiches Futter macht sie ausserdem krank. Die richtige Ernährung ist für jedes Pferd individuell, deswegen solltest Du dich am besten mit Tierarzt oder Züchter absprechen.

Erziehung und Pflege

Erziehung

Da das Andalusier Pferd schlau, gelehrig, diszipliniert und gehorsam ist, ist die Erziehung relativ einfach. Du solltest mit viel Geduld, Fürsorge und Konsequenz an die Pferdeerziehung rangehen. Am besten holst Du dir hin und wieder auch Unterstützung, damit sich keine Fehler einschleichen. Die weitere Erziehung hängt davon ab, ob Du deinen Andalusier als Freizeitpferd oder Turnierpferd in der Dressur einsetzen möchtest.

Pflege

Da das Andalusier Pferd schlau, gelehrig, diszipliniert und gehorsam ist, ist die Erziehung relativ einfach. Du solltest mit viel Geduld, Fürsorge und Konsequenz an die Pferdeerziehung rangehen. Am besten holst Du dir hin und wieder auch Unterstützung, damit sich keine Fehler einschleichen. Die weitere Erziehung hängt davon ab, ob Du deinen Andalusier als Freizeitpferd oder Turnierpferd in der Dressur einsetzen möchtest.

Gesundheit und Krankheiten

Andalusier Pferde sind allgemein sehr gesund. Sie leiden jedoch schneller als andere Rassen an einer Durchblutungsstörung des Dünndarms. Auch Leisteneinbrüche können bei Andalusier Hengsten entstehen. Aus den Stoffwechselkrankheiten ergibt sich auch ein höheres Risiko für Hufrehe, Sommerekzemen und Laminitis. Bügelt ein Andalusier stark mit den Vorderbeinen, kann sich Arthrose entwickeln.

Lebenserwartung

Die durchschnittliche Lebensdauer der Andalusier beträgt 25-30 Jahre. Wenn Du auf eine ausgewogene, hochwertige Ernährung und die richtige Haltung und Pflege achtest, kannst Du viel für die Gesundheit deines Andalusiers tun.

Andalusier kaufen – das gilt es zu beachten

Du möchtest dir am liebsten gleich ein Andalusier kaufen? Inzwischen gibt es in ganz Europa einige Züchter für diese wunderschöne Pferderasse. Vielen sind die Andalusier auch als PRE (Pura Raza Española) bekannt. Diese Bezeichnung wird oft gleichbedeutend mit dem Begriff Andalusier genutzt. Das stimmt jedoch nicht ganz. Als PRE dürfen Andalusier nur bezeichnet werden, wenn sie original spanische Papiere besitzen und im Zuchtbuch eingetragen sind. Dafür müssen sie reinrassige Eltern haben. Ein Pferd kann also ein Andalusier sein, aber kein PRE.

Die mindestens vierstelligen Kosten für einen Andalusier hängen von seiner Herkunft, dem Alter und Ausbildungsstand und weiteren Faktoren ab. Nach oben gibt es hier keine Grenze. Importierst Du ein Pferd aus Spanien, musst Du noch die Kosten für den Transport und weitere Gebühren hinzurechnen.

Übrigens: Bis Mitte 1960 wurden die spanischen Andalusier und die portugiesischen Lusitanos im gleichen Zuchtbuch zusammengefasst. Erst ab 1967 wurden diese beiden ähnlichen Rassen offiziell getrennt.

Unser Fazit zum Andalusier Pferd

Wenn Du einen Andalusier kaufen möchtest, solltest Du zunächst wissen, wie Du dein Pferd einsetzen möchtest. Bist Du Fan vom Spring- oder Distanzreiten, ist diese Pferderasse zum Bespiel nichts für dich. Ist dein Ziel die hohe Schule, die Showbühne oder grosse, internationale Dressurturniere, ist ein Andalusier wohl ideal für dich. In jedem Fall solltest Du die feurigen Pferde sowohl körperlich, wie auch geistig fordern und dir immer wieder eine neue Beschäftigung einfallen lassen.

4.6/5 aus 13 Bewertungen

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