Dein Pferd kommt einfach nicht voran? Es bleibt immer wieder stehen und wirkt die ganze Zeit abwesend und lustlos? Dann hast Du wahrscheinlich ein triebiges Pferd. Hier zeigen wir dir 11 Tipps, mit denen Du dein Pferd motivieren kannst und wieder Spass am Training bekommst.

 

Warum sind manche Pferde fauler oder triebiger als andere?

Die Bewegungslust (oder Unlust) von Pferden ist eigentlich wie bei uns Menschen auch. Manche sind stets motiviert, während andere gerne eine ruhige Kugel schieben.

Einige Pferde sind wahre Energieprotze. Manche Pferde sind hingegen von Natur aus gemütlicher, haben wenig Lust auf Bewegung und dösen gerne vor sich hin. Andere wiederum werden erst triebig, sobald der Reiter im Sattel sitzt.

Keine Sorge: Wenn dein Pferd faul ist, bist Du damit nicht alleine. Manche Pferde sind etwas antriebsloser als andere und kommen nur schwer auf Touren. Wenn ein Pferd nicht das vom Reiter gewünschte Tempo läuft und dabei teilnahmslos wirkt, spricht man dann von faulen oder triebigen Pferden.

Die fehlende Lust an Bewegung führt leider häufig zu einer Abwärtsspirale. Ist das Pferd unmotiviert, wird es der Reiter meist auch und das Training daher mehr und mehr zur Qual. Diese Abwärtsspirale solltest Du unbedingt durchbrechen. Denn auch faule Pferde lassen sich motivieren. Bevor Du die Tipps ausprobierst, solltest Du jedoch zunächst herausfinden, woher diese Faulheit kommt.

Mögliche Gründe für Faulheit

Grundsätzlich sollten junge Pferde viel Spass am Laufen haben. Auch wenn ein Tier eigentlich einen spritzigen Charakter hat, aber beim Training immer nachlässt, solltest Du genauer hinschauen. Manchmal hat die Faulheit nämlich ganz bestimmte Gründe. Um dein Pferd zu mehr Bewegung zu motivieren und gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen, ist das beste Mittel dann also, die Auslöser zu beseitigen. Hier zeigen wir dir, was zu triebigen Pferden führen kann.

Pferderasse

Pferde aus kälteren Klimazonen haben oft ein langsameres Gemüt, da sie durch wenig Bewegung Energie sparen mussten. Hast Du also eine Pferderasse, die nicht unbedingt für Höchstleistungen bekannt ist, solltest Du diese auch nicht von deinem Pferd fordern.

Krankheiten oder Verletzungen

Schmerzen, körperliche Probleme und Erkrankungen können zu Bewegungsunmut führen. Bemerkst Du also plötzlich Faulheit bei deinem Pferd und gibt es keinen anderen Grund, solltest Du unbedingt den Tierarzt konsultieren.

Training

Zu viel oder zu wenig Training können sich negativ auf die Motivation deines Pferdes auswirken. Achte daher stets auf die richtige Balance zwischen An- und Entspannung.

Haltung

Die falsche Haltung kann zu Bewegungsmangel und Konditionsabbau führen. Dadurch wird dein Pferd immer unfitter und bewegt sich folglich weniger gerne. Du solltest dein Pferd also unbedingt artgerecht halten und ihm in seinem Unterschlupf viel Platz zum freien Herumlaufen, frische Luft und neue Eindrücke für die Sinne bieten.

Fütterung

Eine falsche Ernährung ist ein häufiger Auslöser für Faulheit. Vermutest Du, dass das Futter schuld sein könnte, spreche es unbedingt mit deinem Tierarzt ab und passe es entsprechend an.

Die besten 11 Tipps, um faule Pferde zu motivieren

Hast Du die Grundlagen geklärt und ist keiner der obigen Auslöser an der Faulheit schuld, kannst Du mit diesen 11 Tipps dein Pferd motivieren.

Motivationstipp 1: Deine Einstellung

Du bist sauer auf dein Pferd, weil es so faul ist? Oder gibst direkt auf, da es eh nie das macht, was Du von ihm willst? Prüfe bei jeder Einheit deine eigene Einstellung und versuche deinen Blick aufs Positive zu lenken.

Motivationstipp 2: Ein klarer Plan

Gehe jeden Tag mit einem klaren Plan und einem klaren Ziel in den Stall. So wissen Du und dein Pferd immer ganz genau, was Sache ist und Du verwirrst es nicht mit Unsicherheit oder Unentschlossenheit.

Motivationstipp 3: Deine eigene Motivation

Wie soll dein Pferd motiviert sein, wenn Du unmotiviert bist? Arbeite bei einem faulen Pferd also immer auch an deiner eigenen Motivation und halte sie hoch. Denn dein Pferd merkt, wie Du drauf bist und übernimmt deine Stimmung.

Motivationstipp 4: Gute Balance und ein guter Sitz

Sitzt Du gut und stabil, machst Du es deinem Pferd leichter. Ist dein Pferd nur triebig, sobald Du auf ihm drauf sitzt, solltest Du daher unbedingt schauen, was Du an deiner Balance und deinem Sitz verändern kannst.

Motivationstipp 5: Richtige Hilfen

Zu viele Hilfen, widersprüchliche Kommandos oder planlose Hilfen: Das alles kann zu Lustlosigkeit deines Pferdes führen. Bilde dich weiter und lass dir von einem erfahrenen Reiter helfen, damit Du deinem Pferd genau die Hilfen geben kannst, die es braucht und Du klarer in deiner Kommunikation wirst.

Motivationstipp 6: Abwechslung

Ihr macht jeden Tag das Gleiche? Das wird die meisten Pferde mit der Zeit langweilen. Sorge mit Ausritten, Bodenarbeit, Zirkuslektionen und Spaziergängen für Abwechslung und Spass beim Training.

Motivationstipp 7: Dein Pferd herausfordern

Dein Pferd möchte auch selbst mitdenken dürfen. Fordere es daher also immer wieder heraus und lass es selbst seinen Kopf benutzen. So bringt es die grauen Zellen wieder auf Trab und wird dadurch auch wieder peppiger.

Motivationstipp 8: Relax-Tage einbauen

Faulheit ist häufig auch ein Zeichen von Überlastung und Überforderung. Trainierst Du zu streng oder zu einseitig, brauchen dein Pferd und Du vielleicht einfach mal ein paar entspannte Tage. Macht einen Tag einfach mal das, auf was ihr gerade Lust habt oder geniesst gemeinsam die Natur.

Motivationstipp 9: Andere Reitweisen testen

Schnuppere mal in andere Reitweisen hinein und hol dir die besten Tipps und Tricks aus anderen Disziplinen. Das sorgt für Abwechslung und ein verbessertes Training.

Motivationstipp 10: Zusatzfutter und eine ausgewogene Fütterung

Überprüfe noch einmal die Fütterung deines Pferdes und probiere eventuell passendes Zusatzfutter aus, um einen Nährstoffmangel auszugleichen oder vorzubeugen.

Motivationstipp 11: Sinnvolle Trainingsplanung und -steigerung

Das Wichtigste beim Training ist eine langsame Steigerung des Trainings und genügend Pausentage. Fordere von deinem Pferd nicht zu viel auf einmal, sondern baue dein Training Schritt für Schritt auf. Genau so solltest Du auf ausreichend Zeit für die Regeneration achten.

Wie motivierst Du dein Pferd am liebsten? Schreib uns eine Mail oder markiere uns in deinem Tipp auf Social Media. Wir freuen uns, von dir zu hören.

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